Sonntag, 4. November 2007

Trainingspause- Zeit für andere Dinge

Die letzten drei Wochen seit der DM gingen wie im Fluge vorbei und das Wintertraining beginnt bald wieder, aber untätig war ich nicht.

Am 21. Oktober musste ich erstmal ein Versprechen aus dem Sommer einlösen, beim letzten westfälischen Landesranglistenlauf stand ich mit einem OL Newcomer am Start, Sebastian Saß hatte im Sommer bei einem Trainings- OL eine vernichtende Niederlage einstecken müssen (aber was will man nach 2 OLs den erwarten), wobei schon damals einige Zwischenzeiten viel versprechend aussahen. Mein Angebot im Sommer mit ihm in den Wald zu gehen hatte er ausgeschlagen, aber wer nicht hören will muss fühlen! Mein zweites Angebot nahm er dann dankend an (auch wenn ich dieses Morgens beim Aufstehen und dem Blick aus dem Fenster etwas bereute). So standen wir an historischer Stelle am Start, fand doch 1995 auf der Karte Beckerberg die Qualifikation für das WM Langdistanz Finale statt. Als letzte gestartet lag der Wald nun ganz verlassen vor uns, keiner der uns stört, Basti konnte sich voll aufs orientieren konzentrieren und ich verfolgte ihn als Schatten. Ich war überrascht wie gut es lief, musste sehr wenig eingreifen und ihm nur einige Kleinigkeiten erklären, auch beim Querlaufen war ich überrascht, hab selten jemanden gesehen der koordinativ von Beginn an so gut zurecht kam. Am Ende benötigten wir für die 5,5km lange mit 180Hm gespickte Strecke 67min und landeten auf Platz 5 in der Klasse H17k. Es hat Spaß gemacht jemanden den OL etwas näher zu bringen.

Das 2. Highlight die 14. Auflage des Finnenbahnmeetings in Schloß Holte am 26.10. Dieses Jahr sollte es endlich klappen das wir es schaffen eine schnelle Staffel vom SV Brackwede an den Start zu bringen Jens Flassbeck, Thomas Heitbreder und ich wollten uns der Herausforderung stellen! Und dann das, am Freitagmorgen klingelt das Telefon und Jens macht eine Absage, OK die Ausrede war wirklich unschlagbar gut, er ist in der Nacht zuvor zum dritten Mal Vater geworden. Aber bis zum Abend war noch kein guter Ersatz in Sicht, Thomas wollte aber auf alle Fälle starten und ich auch, notfalls eben zu zweit. Kurz vor dem Start dann die Erlösung in Form von Daniel Heinrichs, der sehr spontan in unser Team einstieg und mich auf den ersten Runden etwas alt aussehen ließ. Ein neunter Platz in der Gesamtwertung mit 28 Runden in 92 min war dann mehr als wir uns vorher erhofft hatten. Nähere Informationen zum Finnenbahmeeting unter: Finnenbahnmeeting

Dann das nächste Highlight am 1. November, wieder etwas spontan hatte ich mich zum Mountainbiken verabredet, mit einigen Zweifeln ob ich es auch schaffen würde (ich glaub ich war dieses Jahr maximal 5 mal Mountainbike fahren) stand ich dann morgens um 9 Uhr zur Abfahrt bereit. Ziel war es Bielefeld einmal auf dem Wappenweg (der alten Stadtgrenze) zu umrunden. Alles zusammen knapp 90km und 1000 Höhenmeter, geplante Fahrzeit 5 Stunden, deshalb auch mein Respekt. Ausgestattet mit genug Essen und Trinken ging es los, nach einigen technischen Schwierigkeiten lief es immer besser, physisch hatte ich keine Probleme, es scheint wohl doch einiges an Grundlage aus der vergangenen Saison noch dazu sein. Die Verlockung war groß nach der Verpflegung nach 2 ½ Stunden auszusteigen und in 5 min in einer schönen warmen Badewanne zu liegen, aber die Blöße konnte ich mir ja nicht geben! Schließlich galt es doch die OLer Fahne hochzuhalten. Als ich dann gegen 15 Uhr wieder an meinem Auto ankam, war ich aber dann doch erleichtert und glücklich diesen langen Ritt unbeschadet überstanden zu haben.

Infos zum Bielefelder Wappenweg: Wappenweg

Das Wintertraining kann kommen!